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Fußball München
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Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe und Münchens OB Christian Ude: Freigabe der Infrastrukturmaßnahmen per Knopfdruck... Baureferentin Rosemarie Hingerl, Verkehrsminister Stolpe, der Bayerische Innenminister Dr. Günther Beckstein und Münchens OB Ude liessen zur Freigabe der Infrastrukturmaßnahmen Ballons aufsteigen Stadionbahnhof Fröttmaning Park & Ride Anlage Fröttmaning Kirchliche Weihe durch Domkapitular Prälat Josef Oberrmaier (kath.) und Stadtdekanin Barbara Kittelberger (ev.) ©alle Fotos: Martin Schmitz |
Zwei Wochen vor dem ersten Testspiel in der neuen Allianz Arena sind die Arbeiten für die öffentlichen Infrastrukturmaßnahmen rund um das Stadion abgeschlossen.
Der Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Dr. Manfred Stolpe, und Innenminister Dr. Günther Beckstein eröffneten zusammen mit Oberbürgermeister Christian Ude, Baureferentin Rosemarie Hingerl und der Vorsitzende der Geschäftsführung der MVG, Herbert König am 4. Mai 2005 die fertig gestellten Anlagen. Dazu gehören viele neue Straßen, Brücken, Fuß- und Radwege, neue Autobahnanschlüsse, Rettungswege, Grünanlagen, ein Verkehrsleitsystem und der erweiterte U-Bahnhof Fröttmaning. Baureferentin Rosemarie Hingerl erinnerte in ihrer Begrüssugn der Gäste noch einmal danran, dass das Baureferat, noch ehe das Ergebnis des Bürgerentscheides für das neue Fußballstadion vorlag, mit einem Schreiben des Herrn Oberbürgermeisters vom 15. Oktober 2001 beauftragt wurde, eine Organisationsstruktur zu erarbeiten, die die zügige Fertigstellung des Stadions und der Infrastruktur rechtzeitig zur Weltmeisterschaft 2006 sicherstellt. Knapp 3 1/2 Jahre später steht nicht nur die Allianz Arena, auch die Verkehrsanbindung ist bis auf Restbauarbeiten auf der A9 abgeschlossen. Es gelang, die Komplexen Arbeitsabläufe der vier voneinander unabhängigen Bauherren (die beiden Fußballvereine FC Bayern und 1860 München, die Autobahndirektion Südbayern, die Münchner Stadtwerke und das städtische Baureferat mit seinen Fachressorts U-Bahnbau, Tief- und Gartenbau) termingerecht und kostenbewusst zu steuern. Besser noch, die Bauarbeiten konnten sogar mit einer Kosteneinsparung von rund sieben Millionen Euro geschlossen werden. Alle Bauherren unterstanden einer übergeordneten Instanz, dem so genannten Schnittstellen- und Terminkoordinator. Dieser hatte die Aufgabe die Gesamtmaßnahme zu koordinieren, komplexe Abläufe fachlich und zeitlich richtig zu staffeln sowie die Kommunikation und Abstimmung zwischen den Bauherren zu übernehmen. Mit dieser anspruchsvollen Aufgabe beauftragte die Stadion GmbH gemeinsam mit der Landeshauptstadt München das Büro AS & P, Albert Speer & Partner GmbH. Dem Büro gelang es in zahllosen Besprechungen und Einzelgesprächen fast immer Konflikte terminlicher und fachlicher Art einvernehmlich zwischen den Beteiligten zu lösen. Nur wenige Konflikte, die festgefahren schienen, wurden dem obersten Lenkungsgremium - unter dem Vorsitz von OB Christian Ude und der Vertreter der Fußballvereine zur Entscheidungsfindung vorgetragen. Mit diesem Kontroll- und Entscheidungsgremium wurde sicher gestellt, dass entscheidende Weichenstellungen für das Projekt rechtzeitig in den regelmäßig tagenden Sitzungen vorgenommen werden konnten. 11.000 Parkplätze stehen zur Verfügung, davon 9.800 für die Fußballfans die über ein ausgetüffteltes Leitsystem ereicht werden können (Die 1.200 Stellplätze der Fußballvereine sind separat anfahrbar und liegen teilweise unter dem Stadiongebäude). Das rund 700 Meter lange Parkhaus ist in drei Bereiche gegliedert und verfügt über vier Etagen. Die Besucher können in jedem dieser drei Bereiche sowohl ebenerdig, wie auch über eine höhenversetzte Brücke zufahren - abhängig von der Richtung aus de sie kommen. Die Fahrzeuge, die von der Autobahn A 99 kommen, fahren ebenerdig in die Parkebenen. Fahrzeuge, die aus Richtung Autobahn A 9 afahren, gelangen über eine höher gelegene Fahrbahn mit Brückenzufahrt in die dritte Parkebene. Die Verkehrsströme der beiden Autobahnen werden hierdurch effizient getrennt, was einen besseren Verkehrsfluß ermöglicht. Auch beim Ausfahren werden die Verkehrsstöme geteilt, gelenkt durch das Parkleitsystemmit elektronischen Anzeigetafeln, den so genannten "Portalwegweisern". Dank dieses intelligenten Parkverkehrs-Konzeptes dauert es nur zwei bis zweieinhalb Stunden - so schätzen die Verkehrsplaner - bis alle 11.000 Fahrzeuge das Parkhaus wieder verlassen haben. Sicherheit hat darum auch bei den Straßen Priorität: Eigene freigehaltene Straßen sind nur für Feuerwehr-, Polizei-, Notarzt- und Rettungsfahrzeuge gebaut worden, so daß selbst im dichtesten Stau deren direkte Anfahrt zum neuen Stadion gewährleistet ist. Das neue Stadion der beiden Münchner Bundesligavereine fasst 66.000 Zuschauer und bietet 11.000 Pkw- sowie 350 Bus-Parkplätze. Ein Großteil der Fußballfans wird die U-Bahn benützen. Das Baureferat musste dazu nicht nur den U-Bahnhof Fröttmaning nachrüsten. Der Stadion-Neubau gab auch den Startschuss für den lange geplanten Umbau des Bahnhofs Marienplatz, der schon ohne Belastung durch das Stadion aus allen Nähten platzt: Bis zu 25.000 Fahrgäste drängeln sich dort stündlich auf den Bahnsteigen, es tummeln sich dort 270 Prozent mehr Fahrgäste als bei seiner Eröffnung am 19. Oktober 1971. Im Jahr 2005, so schätzen die Planer, nutzen bis zu 32 400 Menschen pro Stunde die Station. Grund genug, den Bahnhof der U 3 und U 6 zu erweitern und den Weg für S-Bahn-Umsteiger komfortabler zu gestalten. Zwei zusätzliche Tunnel sollen die Bahnsteige auf die doppelte Fläche vergrößern und die Fahrgastströme entflechten. An je elf Stellen werden die alten und neuen Bahnsteigröhren miteinander verbunden. Die Arbeiten direkt unter dem Rathaus zählen zu den aufwändigsten in der Geschichte des Münchner U-Bahn-Baus. Dennoch sind sie zur Fußball-WM 2006 abgeschlossen. Viel Geld wurde für den U-Bahn Ausbau investiert, der erst mit der Erweiterung des wichtigen Knotenpunkts Marienplatz 2006 fertiggestellt sein wird. Vor allem wurde bislang in die "Ertüchtigung" des bestehenden U-Bahnstrecken der U 6 investiert. Eine der ältesten U-Bahnstrecken Münchens, geplant für die 70er Jahre, konnte in den letzten Monaten grundlegend modernisiert werden, auch wenn der U-Bahn Nutzer nur wenig zu sehen bekommt. So wurde die komplette Verkabelung erneuert, Siemens wird noch vor Stadioneröffnung aktuelle Steuerungssoftware fertigstellen, die den Zeittakt verkürzen hilft, schließlich wurde zum 4. Mai auch der Stadionbahnhof Fröttmaning fertiggestellt, der künftig bis zu 21.000 Personen stündlich abfertigen können soll, etwas weniger, als die derzeitige Nahverkehrsanbindung an das Olympiastadion verarbeiten kann. Im Hinblick auf das neue Stadion kommt dem U-Bahnhof Fröttmaning eine wesentliche Bedeutung bei der Bewältigung zukünftiger Fahrgastströme zu. (Mehr zum Thema Eröffnung des neuen U-Bahnhofs Fröttmaning - U6 wird leistungsfähiger). Ein Großteil der Fußballfans wird die U-Bahn benützen und soll innerhalb von einer Stunde an- und abfahren können. Zu Spitzenzeiten fährt die U-Bahn im zweieinhalb-Minuten-Takt. Um das zu ermöglichen, wurde der Bahnhof nachgerüstet: der zweigleisige Bahnhof wurde zu einem viergleisigen umgebaut, eine zusätzliche Fußgängerbrücke am Nordende des Bahnhofs ist entstanden. Über sie wird der Hauptbesucherstrom zum Stadion geführt. Im Zuge des Umbaus sind außerdem Abstellgleise mit 21 Weichen für elf Langzüge gebaut worden. Eine spannende Dachkonstruktion der Bohn Architekten überspannt den oberirdischen Bahnhof. Das leicht gewölbte Dach setzt in einer Linie die Geländeform des sanft aus dem Gelände ansteigenden Erdwalls fort, der zum Bahnhof hin von einer Betonwand abgegrenzt wird. Die fast sieben Meter hohe und 150 Meter lange Lärmschutzwand dämpft den Geräuschpegel für die Anwohner. Eine baumartige Rohrkonstruktion stützt das gewölbte Dach, das profiliert ist wie die Kammern eines Gleitschirms. Lichtdurchlässiges, teflonbeschichtetes Glasfasergewebe bildet die Dachhaut und sorgt für eine Mischung aus natürlicher und künstlicher Beleuchtung. Die Lärmschutzwand wurde vom Wiener Künstler Peter Kogler gestaltet. Großflächig verschlungene schwarzweiße Streifen erzeugen Räumlichkeit und Bewegung im Dialog mit den anstürmenden Fußballfans. Das Streifengeflecht versteht sich auch als Analogie zum Gleisgewirr am U-Bahnhof und zu den verschlungenen Fußwegen der Esplanande. Eine Bitte der Verantwortlichen bleibt: Bei einem Stadion mit rund 66.000 Personen Fassungsvermögen wird darum jetzt schon dringlichst darum gebeten, nicht erst in letzter Minute zum Spiel anzureisen und nicht unbedingt sofort nach Ende des Spieles zeitgleich das Stadion zu verlassen. Denn dann ist trotz aller Maßnahmen ein Stau vorprogrammiert. - Löwensieg beim Eröffnungsspiel der Allianz Arena: am 30.05.2005 spielte der TSV 1860 gegen den 1. FC Nürnberg (mehr) |
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